C Rep. 106-01

Magistrat von Berlin, Abteilung Örtliche Industrie und Handwerk

Im Zuge der Verwaltungsreform von 1953 wurde die Abteilung Wirtschaft aufgelöst und die Abteilungen "Örtliche Industrie und Handwerk" und "Kommunale Wirtschaft" gebildet. Zum Leiter der Abteilung Örtliche Industrie und Handwerk berief der Magistrat am 27. März 1953 Erwin Radelt. Am 5. Juni 1953 wurde die Abteilung dem Stellvertreter des Oberbürgermeisters Harry Krebs als verantwortlichem Stadtrat unterstellt, dem am 13. November 1954 Herbert Zimmermann im Amt folgte.
Die Abteilung Örtliche Industrie und Handwerk gliederte sich in verschiedene Referate. Neben der Koordinierung in den Industriezweigen Maschinenbau, Elektrotechnik, Feinmechanik/Optik, Energiefragen, Lebensmittel und Chemie, Leichtindustrie waren sie auch für Technik, Forschung und Entwicklung sowie Technologie und Gütekontrolle zuständig. Zudem gab es die Referate Finanz- und Betriebswirtschaft, Arbeit (mit den Schwerpunkten Normen und Wettbewerbe, Lohn, Sozialfragen und Schulungen) und Planung. Der dritte Schwerpunkt in der Abteilung lag bei dem Referat Materialversorgung mit den Aufgabenbereichen Export und Absatz, Handwerk und Privatwirtschaft, Volkseigenes Recht, Regierungsaufträge, Materialreserve, Haushalt, Gewerberecht, Materialversorgung und Bilanzierung sowie Energieinspektion.
Zur Förderung des Handwerks beschloss der Magistrat am 30. Dezember 1953 die Errichtung der Industrie- und Handelskammer und am 9. Dezember 1955 die "Verordnung über die Bildung von Produktionsgenossenschaften des Handwerks (PGH)".
Mit Wirkung vom 1. September 1956 wurde vom Magistrat am 13. Juli 1956 die Bildung von Industrieverwaltungen beschlossen.
Am 16. November 1956 beschloss der Magistrat, das der Abteilung Örtliche Industrie und Handwerk unterstehende Eichamt Groß-Berlin mit Wirkung vom 1. Januar 1957 auszugliedern und dem Deutschen Amt für Maß und Gewicht der DDR (DAMG) zu übergeben.
Die Abteilung Örtliche Industrie und Handwerk wurde 1958 aufgelöst. Ihre Aufgaben wurden auf Strukturteile des Wirtschaftsrates des Bezirkes sowie auf die Abteilung Kommunale Wirtschaft und die Abteilung Verkehr übertragen. Im selben Zusammenhang wurden die Industrieverwaltungen "Allgemeiner Maschinenbau", "Elektrotechnik-Feinmechanik-Optik", "Textil-Bekleidung-Leder", "Chemie", "Süß- und Dauerbackwaren", "Getränke", "Möbel-Holz", "Fleisch-Fette" aufgelöst.
Bei den Räten der Stadtbezirke wurden zum 31. Dezember 1958 Abteilungen Industrie und Handwerk gebildet.
Die Unterlagen der Abteilung Örtliche Industrie und Handwerk wurden in den Jahren 1956 bis 1962 an das Verwaltungsarchiv des Magistrats von Berlin abgegeben, das in den Jahren 1960, 1963 und 1973 die archivwürdigen Unterlagen an das Stadtarchiv Berlin übergab.

Enthält:
Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer.- Durchsetzung der Verordnung zur Sicherung von Vermögenswerten und des Gesetzes Nr. 25 des Alliierten Kontrollrates.- Aufsicht über die Betriebe unterschiedlicher Eigentumsformen, die Berliner Betriebsverwaltungen (BBV) der Treuhand- und Verwaltungsbetriebe und die Betriebe mit staatlicher Beteiligung.- Versorgung Berlins.- Export.- Beteiligung an Messen.- Verwaltung der Industriebereiche.- Gewerbeerteilung.- Neuerer-, Erfinder- und Wettbewerbswesen.- Institut für Technik und Prüfwesen.

Erschlossen: 349 [AE] 5.70 [lfm]
Nicht erschlossen: 42.60 [lfm]

Laufzeit:
(1945 - ) 1953 - 1958

Benutzung:
Findkartei, Abgabelisten
Benutzungsbeschränkung

Verweise:

-> LAB C Rep. 105 Magistrat von Berlin, Abteilung Finanzen
-> LAB C Rep. 106 Magistrat von Berlin, Abteilung Wirtschaft
-> LAB C Rep. 106-02 Magistrat von Berlin, Wirtschaftsrat des Bezirkes
-> LAB C Rep. 115 Magistrat von Berlin, Abteilung Kommunale Wirtschaft

Informationen zur Bestandsgruppe:
Information [1]

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